Discrete Event Simulation

Ereignisorientierte Simulationsmodellierung

Die meisten Geschäftsprozesse können als eine Abfolge von getrennten, diskreten Ereignissen beschrieben werden. Ein Beispiel wäre ein Lastkraftwagen, der an einem Lagerhaus ankommt, ein Abladetor ansteuert, ablädt und dann wieder das Lager verlässt. Um solch einen Sachverhalt zu simulieren, wird oft ereignisorientierte Modellierung ausgewählt.

Bei der ereignisorientierten Modellierung würde die Fahrt eines Zuges von Punkt A nach Punkt B mit Hilfe von zwei Ereignissen, nämlich einer Abfahrt und einer Ankunft, modelliert. Die tatsächliche Bewegung des Zuges würde als eine Zeitverzögerung zwischen den Ereignissen Abfahrt und Ankunft modelliert. Die Ereignisse und die zwischen ihnen stattfindende Bewegung können problemlos animiert werden.

Ereignisorientierte Modellierung konzentriert sich auf die Prozesse in einem System und verwendet hierbei eine mittlere Abstraktionsebene. Typischerweise werden bestimmte physikalische Details, wie die Geometrie eines Autos oder die Beschleunigung eines Zuges, nicht dargestellt. Ereignisorientierte Modellierung wird in den Bereichen Fertigung, Logistik und Gesundheitswesen häufig eingesetzt.

Ereignisorientierte Simulation und Multimethodensimulation

Discrete Event Simulation Modeling

Wenn das zu analysierende System auf natürliche Weise als eine Abfolge von Operationen beschrieben werden kann, sollten ereignisorientierte Modellierungstechniken zum Einsatz kommen. Es ist jedoch nicht immer klar, welches der drei Modellierungsparadigmen sich am besten für ein System eignet. Wenn es beispielsweise einfacher ist, das Verhalten jedes einzelnen Objekts zu beschreiben als einen globalen Arbeitsablauf zu erzeugen, kann agentenbasierte Modellierung die Lösung sein. In ähnlicher Weise kann Systemdynamik angewendet werden, wenn Gesamtwerte im Zentrum des Interesses stehen und weniger die Interaktionen einzelner Einheiten. AnyLogic unterstützt und integriert alle drei Modellierungsmethoden, so dass Sie mit den Abstraktionsebenen und Modellierungsansätzen experimentieren können, ohne dass Sie hierzu mehrere Werkzeuge benötigen.

In klassischen Werkzeugen zur ereignisorientierten Modellierung sind Einheiten passiv und können nur Merkmale aufweisen, die nur die Art beeinflussen können, wie sie behandelt werden. In der Multimethodensimulationssoftware AnyLogic können Einheiten und Ressourcen mit individuellem Verhalten und Zustandsübergängen modelliert werden. Zum Beispiel kann in einem Fertigungsmodell ein Kran als eine Ressource in einem Prozessablaufdiagramm modelliert werden. Gleichzeitig können jedoch im Inneren Zustandsübergänge stattfinden, z. B. untätig, bewegen, drehen, laden und so weiter. Mit Multimethodenmodellierung lassen sich die passenden Modelle bauen, ohne dass hierbei Notlösungen erforderlich sind.

Erfahren Sie mehr über Multimethodenmodellierung .

AnyLogic Process Modeling Library

Für eine schnelle und einfache Entwicklung ereignisorientierter Modelle stellt AnyLogic die Process Modeling Library zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um einen grundlegenden Werkzeugsatz an hochflexiblen Objekten für die Definition von Arbeitsabläufen und Ressourcen. Diese Objekte arbeiten auf einfache Weise mit Elementen aus Fluid, Rail, Road Traffic, sowie mit anderen AnyLogic-Bibliotheken und -Komponenten zusammen.

Die Process Modeling Library arbeitet eng mit dem AnyLogic-Animationsframework zusammen und erlaubt es Ihnen, anspruchsvolle Prozessanimationen zu entwickeln.

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