Ereignisorientierte Simulationsmodellierung
Die meisten Geschäftsprozesse können als eine Abfolge von getrennten, diskreten Ereignissen beschrieben werden. Ein Beispiel wäre ein Lastkraftwagen, der an einem Lagerhaus ankommt, ein Abladetor ansteuert, ablädt und dann wieder das Lager verlässt. Um solch einen Sachverhalt zu simulieren, wird oft ereignisorientierte Modellierung ausgewählt.
Bei der ereignisorientierten Modellierung würde die Fahrt eines Zuges von Punkt A nach Punkt B mit Hilfe von zwei Ereignissen, nämlich einer Abfahrt und einer Ankunft, modelliert. Die tatsächliche Bewegung des Zuges würde als eine Zeitverzögerung zwischen den Ereignissen Abfahrt und Ankunft modelliert. Die Ereignisse und die zwischen ihnen stattfindende Bewegung können problemlos animiert werden.
Ereignisorientierte Modellierung konzentriert sich auf die Prozesse in einem System und verwendet hierbei eine mittlere Abstraktionsebene. Typischerweise werden bestimmte physikalische Details, wie die Geometrie eines Autos oder die Beschleunigung eines Zuges, nicht dargestellt. Ereignisorientierte Modellierung wird in den Bereichen Fertigung, Logistik und Gesundheitswesen häufig eingesetzt.