Simulation der Abläufe einer Entbindungsstation

Simulation der Abläufe einer Entbindungsstation

Problem:

Das Modell simuliert die Entbindungsstation einer Klinik, die zurzeit umgebaut wird. Da das neue Klinikgebäude eine bestehende Abteilung ersetzen wird, und da die neue Entbindungsstation mit dem aktuellen Personal besetzt werden wird, simuliert das Modell auch die aktuellen Einrichtungen.

Ziel des Modells ist es, Diskussionen hinsichtlich der erforderlichen Ressourcen, Kapazität sowie der Arbeitsmethoden auf der neuen Station zu unterstützen. Eine wichtige Diskussion war, ob eine "ganzheitliche Philosophie" zum Tragen kommen soll, in der Mutter und Kind während ihres gesamten Aufenthalts im gleichen Zimmer untergebracht sind - oder ob Zimmer jeweils für die pränatale Betreuung, Entbindung und postnatale Betreuung vorgesehen werden sollen, so wie es im aktuellen System ist, bevorzugt wird.

Das Projekt wurde für die Karolinska Universitätsklinik im Verwaltungsbezirk Stockholm, Schweden, ausgeführt.

LÖSUNG:

Simulation Krankenstation

Modell der aktuellen Station

Da es sich hier um ein abstraktes Problem der Mikroebene und der operativen Ebene handelt, war die diskret-ereignisorientierte Modellierung natürlich die bevorzugte Modellierung. Dadurch konnten Ressourcen, Abläufe, Patienten etc. bestmöglich verwaltet werden. Da diese Thematik zudem den Vergleich von zwei sehr unterschiedlichen Alternativen erfordert, ist es von Vorteil, diese Szenarien / Alternativen parallel laufen zu lassen, anstatt nacheinander. So ist es möglich, die Unterschiede in der Durchführung bei gleicher gegebener Anforderung genau festzulegen. Aus der Sicht der Modellierung wird die werdende Mutter "geklont" und wird (wie ihr Klon) simultan den zwei verschiedenen Prozessalternativen zugeführt Diese Methode wurde speziell in diesem Fall gewählt, um die Diskussionen in zwei Workshops zu stützen.

Klinik-Modell

Modell der geplanten Station

Dieser Prozess hat den Fokus auf den Sachmitteln. Eine Anzahl von veränderbaren Parametern ermöglichte es den Usern, mit den relevanten Szenarien zu experimentieren. Die Parameter beinhalten den jährlichen Bedarf, die Anzahl der Zimmer in den verschiedenen Kategorien für die bestehende und die zukünftige Station, relevante Patientenkategorien und deren Eigenschaften (hierzu gehörten minimale, maximale und durchschnittliche Entbindungszeit, postnatale Betreuung etc.), Proportionen/Wahrscheinlichkeiten für Betreuungsformen und Priorisierung (wenn einige Ressourcentypen für den gleichen Betreuungsprozess verwendet werden können).

Die Prozessbeschreibung klammert das Personal aus. Deshalb sollten Stellenbesetzungspläne, Personalkategorien, Qualifikationsniveau, Planungsstrategie etc. einbezogen werden. Da das Modell den Schwerpunkt auf Sachmittel und Investitionen setzen, und den Diskussionsprozess unterstützen sollte, war dies nicht erforderlich. Das Modell geht deshalb von der Annahme aus, dass immer genug Personal vorhanden ist. Die Pflegekräfte werden in der Animation dargestellt, sind aber nie limitierend.

ERGEBNIS:

Der Hauptzweck dieses Modells bestand darin, Diskussionen und Schlussfolgerungen in Form eines Workshops anzuregen und zu stützen. Die Simulation "provozierte" bei den Teilnehmern einen besseren Einblick in ihre Situation. Das Modell, das von Anfang an sehr skeptisch betrachtet wurde, befähigte die Teilnehmer zu erkennen, dass das zukünftige Szenario tatsächlich realisierbar war und stellte dar, wie sie damit beginnen könnten, sich darauf vorzubereiten.

Bei der Betrachtung des Ergebnisses sollte berücksichtigt werden, dass die Grundsätze des Betriebsmanagements und Gesundheitsmanagements für diejenigen, die in diesen Bereichen keine umfangreiche Erfahrung haben, viel einfacher zu verstehen sind, wenn sie mit Hilfe eines visuellen Simulationsmodells kommuniziert und dargestellt werden. Beispiele für solche Grundsätze beinhalten:

Die Leistung und die Ergebnisse der Simulationen werden in einem Ergebnis-Fenster zusammengefasst. Sowohl für die bestehende als auch für die zukünftige Station wurden numerische und graphische Indikatoren aufgezeigt. Dadurch konnten die Stärken und Schwächen jedes simulierten Szenarios ausgewertet werden.

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