ÜBERSICHT:
2012 eröffnete GE einen neuen Produktionsbetrieb für Batterien und startete gleichzeitig ein innovatives Geschäft im Bereich der Energiespeicherung. Die neuen Durathon Batterieprodukte, die nur halb so groß sind wie herkömmliche Bleibatterien, aber zehnmal so lange halten, sind das Ergebnis einer GE-Anfangsinvestition von 100 Millionen $ in die Entwicklung der Batterietechnologie des Global Research Center von GE (geenergystorage.com, 2014). Eine Erweiterung der Anlage verdoppelte die Produktion, schuf 100 neue Arbeitsplätze, und führte zu einer Gesamtanzahl von 450 Erwerbstätigen in der Anlage bei voller Kapazität (geenergystorage.com, 2014).
Problem:
Diese große Chance von GE brachte viele neue Herausforderungen mit sich: beispielsweise die Erhöhung der Produktionsleistung und des Durchsatzes, trotz kontinuierlicher Entwicklung von Prozessen und Unsicherheiten, und die Reduktion der Herstellungskosten, um Marktanteile zu gewinnen. GE hatte, bei täglich mehr als 27.000 abgebildeten Variablen, sehr viele Daten, ihnen fehlten jedoch die Mittel, Antworten auf Fragen zu finden, Daten richtig zu analysieren oder zu testen, und Optionen auszuwerten.
Das Global Research Center von GE suchte ein leistungsstarkes und flexibles Tool, um nicht nur den spezifischen Prozess, sondern das Produktionssystem im Gesamten zu analysieren.
LÖSUNG:
GE wählte die Simulationsmodellierung, weil diese einen nicht unerheblichen Return on Investment bot, und die Simulation die Visualisierung ihres Systems im Zeitablauf ermöglichte. Die langfristigen Auswirkungen konnten mit einer größeren Genauigkeit ausgewertet werden, als dies bei einer Nutzung der traditionellen, rechnerischen und mathematischen Methoden möglich wäre.
Entwicklungsprozess der Simulation der Gesamtanlage
Die AnyLogic Modellierungs- und Simulationssoftware wurde aufgrund ihrer Eigenschaften der agentenbasierten Modellierung und Mehrmethodenmodellierung verwendet. GE kann so Probleme in verschiedenen Bereichen lösen, Modelle kombinieren, mehrere Datenquellen eingeben und Modelle an jedem Ort laufen lassen, sodass zum einen eine enge Zusammenarbeit, und zum anderen eine Entscheidungsunterstützung in Echtzeit möglich wird.
Die durch die AnyLogic Software erstellten GE-Simulationsmodelle hatten das Ziel, die Grundkapazität mit Variabilität zu bestimmen, Systemdynamiken zu simulieren, Engpässe zu erkennen, Produktionsanläufe zu planen, Expansionen zu lenken, kontinuierliche Verbesserung zu fördern, P/E Investitionen auszuwerten und eine Produktionsoptimierung in Echtzeit zu erreichen.
Eingangsdaten:
- Prozessablauf
- Maschinentyp (kontinuierlich laufend, Chargen, Einzelmaschine, und Spezialmaschinen)
- Maschinenlaufzeit
- Durchsatz
- MTBF/MTTR der Maschine (Mittlerer Ausfallabstand/ Mittlere Reparaturzeit)
- Stellenbesetzungsplan
- Aufbau und Reinigung
- IPK’s
ERGEBNIS:
Die Simulation der Gesamtanlage von GE modellierte den Fertigungsablauf und wurde für die Kapazitätsplanung (Projekte identifizieren, auswerten und priorisieren) verwendet, wobei Engpässe quantitativ analysiert und Verbesserungsoptionen ausgewertet wurden. Die Entscheidungsunterstützung in Echtzeit erlaubt GE die Beantwortung von Fragen wie "Brauche ich einen zusätzlichen Bediener in den nächsten acht Stunden?", schnell, einfach und genau, durch die Ausführung von "Was-wäre-wenn" - Szenarien und durch die Optimierung von Ergebnissen.
Mit der AnyLogic-Software hatte GE das Tool, um die richtige, auf Wahrscheinlichkeit und auf mehreren Szenarien fundierte Entscheidung zu treffen, die zu einer klaren Transparenz des operativen Tagesgeschäftes, einem größeren Produktionsdurchsatz, und geringeren Fertigungskosten führte.
In dem Video von Shanshan Wang, ein Unternehmensforscher von GE Global Research, wird dieses Projekt anlässlich der AnyLogic Konferenz vorgestellt:
